Die Stimmung der Öffentlichkeit in Bezug auf E-Zigaretten: Ein Bericht

Für viele Raucherinnen und Raucher stellen E-Zigaretten oder Dampfer eine echte Alternative zu den herkömmlichen Tabakprodukten dar. Weltweit wird der Umsatz in dem Segment „E-Zigaretten“ auf dem Markt für Tabakwaren, Prognosen zufolge zwischen 2024 und 2028 kontinuierlich um insgesamt 13,01 Prozent steigen. Das entspricht einem Anstieg von 3,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2028 soll nach dem zehnten aufeinanderfolgenden Anstieg der Umsatz um schätzungsweise 27,74 Milliarden Euro steigen und einen neuen Höchststand erreichen.

Die E-Zigarette, hier abgebildet, steht im Zentrum der öffentlichen Auseinandersetzung um Rauchgewohnheiten.

Wird die Öffentlichkeit in die Irre geführt?

Der E-Zigarette geht es, seitdem sie auf dem Markt ist, an den Kragen. Immer wieder werden irreführende Informationen zu E-Zigaretten und E-Liquids, vorwiegend von Vertretern und Institutionen der Nikotinersatzmittel und der Tabakbranche selbst, veröffentlicht. Eben diese führen die Öffentlichkeit in die Irre. Es gab seit 2015(!) immer wieder Meldungen zum Thema, wie die Kritik am Statement der WHO. Die WHO hatte ein Statement veröffentlicht, in dem es hiess, dass das Dampfen schädlicher sei, als die herkömmliche Tabakzigarette. Doch allein aus einem Grund kann das nicht stimmen. Denn es kommt beim Dampfen nicht zu einem Verbrennungsvorgang und es gibt keinen nikotinhaltigen Tabak – somit handelt es sich um eine unüberlegte Aussage. Angesichts dessen versuchen die Hersteller, Konsumenten und Händler immer wieder regelmässig anhand von Studien zu belegen, dass viele der veröffentlichten Aussagen in Bezug auf die gesundheitlichen Risiken irreführend oder sogar falsch sind.

Kanadische Suchtforscher der University of Victoria bestätigten zuletzt:

  • Das Dampfen birgt deutlich weniger Risiken als das Rauchen von Tabakzigaretten.
  • Es handelt sich bei E-Zigaretten nicht um Einstiegsprodukte zum Tabakkonsum.
  • Beim Umstieg von Tabakzigaretten können E-Zigaretten helfen.

Dabei handelt es sich um eine grossangelegte Metastudie. Diese wurde durch die Universität von Victoria in British Columbia, Kanada durchgeführt. Der Mythos des Gateway-Effekts, der behauptet, dass der Konsum von E-Zigaretten zum Tabakkonsum führt, gesellt sich somit zu einer Vielzahl widerlegter Behauptungen. Ebenso wird der Mythos um die Popcorn-Lunge durch Diacetyl in Liquids als widerlegt betrachtet. InnoCigs engagiert sich aktiv in der Aufklärung solcher irreführenden Behauptungen, insbesondere durch die Unterstützung des aufklärenden Dokumentarfilms „A Billion Lives“. Als Sponsor ermöglichte das Unternehmen die deutsche Kinopremiere mit deutscher Übersetzung. Der Film beleuchtet die Kontroversen zwischen der Tabakindustrie, Nikotinersatzmitteln und E-Zigaretten.

Ein Abbild der modernen Alternative zum traditionellen Rauchen: Die E-Zigarette.

Die Rolle der Medien in Bezug auf die öffentliche Meinungsbildung

Die Medienberichterstattung spielt eine entscheidende Rolle bei der öffentlichen Wahrnehmung von E-Zigaretten. Das komplexe Thema erfordert eine tiefgehende Auseinandersetzung, die jedoch von den meisten Medien aufgrund ihrer Komplexität nicht erwartet werden kann. Die wenigen, die sich dennoch eingehender mit dem Thema beschäftigen, zeichnen oft ein differenzierteres Bild der E-Zigarette, das sich deutlich von den dramatischen Schlagzeilen über die angebliche Schädlichkeit und Verführung Jugendlicher unterscheidet. Etwa 59 Prozent der Bevölkerung glauben, dass die E-Zigarette genauso schädlich wie die Tabakzigarette ist, und mehr als 70 Prozent der Ärzte in Deutschland fühlen sich unzureichend über das Thema informiert. Dies ist teilweise das Ergebnis der jahrelangen, wenn auch unbeabsichtigten, negativen medialen Berichterstattung. Es ist wichtig zu beachten, dass Medien oft von Sensationsgier getrieben sind, und Angst verkauft sich besser als Hoffnung. Die Hoffnung liegt daher in einem seriösen Journalismus, der genauer hinschaut, auch wenn dieser beim Thema E-Zigarette leider zu selten anzutreffen ist.

All das hält Dampfer nicht vom Dampfen ab!

In der Zwischenzeit hat sich eine umfangreiche Community rund um das Dampfen gebildet. Dampfen wird nicht nur als Gewohnheit betrachtet, sondern vielmehr als vielseitiges Hobby, das durch eine Fülle von Apps, Websites, YouTubern und Magazinen unterstützt wird. Die Community beschäftigt sich mit unterschiedlichsten Aspekten dieses Lifestyle-Produkts, wie beispielsweise Rezeptvorschläge für selbstgemischte Liquids mit den unterschiedlichsten Geschmäckern. In Internetforen wird gegenseitige Unterstützung angeboten und jede Innovation im Bereich der E-Zigaretten wird mit Begeisterung aufgenommen. Diese neue Welt präsentiert sich bunt, schön und fröhlich. Die Existenz von schlechtem Gewissen scheint (endlich) der Vergangenheit anzugehören.